Angst vor dem Losziehen

Lass Dich nicht von Deinen Ängsten leiten, zieh los und erkunde die Welt, sei Du selbst und geniesse das Leben.
Vroni am Strand mit ihrem Camper im Hintergrund, und wie sie ihre grosse Angst vor dem Losziehen bekämpft hat

Einsam?

Freunde wieder getroffen in Portugal. Hab keine Angst alleine unterwegs zu sein, Du findest immer neue Leute Einsam, Nein! Alleine, Ja!
Zu Beginn war meine grösste Herausforderung, alleine unterwegs zu sein. Habe ich mich einsam gefühlt? Zu Beginn, definitiv ja. War ich zu ängstlich, andere alleine reisende Camper anzusprechen, Ja. Wollte ich am Anfang von allen in Ruhe gelassen werden, definitiv JA! Und warum? Ich brauchte Zeit, Zeit für mich, Zeit mich mit dem Camper-Leben anzufreunden, Zeit, um die vielen neuen Eindrücke und Erlebnisse von unterwegs zu verarbeiten, Zeit um Ruhe zu finden.
Fühle ich mich jetzt einsam? Überhaupt nicht. Ich geniesse regelrecht die Zeit für mich alleine. Zeit mit mir selber zu verbringen, meine eigenen Entscheidungen zu treffen, meine Freiheiten zu haben, den Tag so zu leben, wie ich will.
Bin ich alleine? Nein, wenn ich will und Lust dazu habe, kann ich überall neue Freunde finden. Ich brauche dafür nur offen zu sein. Tolle Begegnungen mit Menschen können wir jeden Tag machen, einige machen. Es ist nur die Frage «wollen wir das». Unser Umfeld merkt ziemlich schnell, ob wir offen sind für neue Begegnungen oder wenn wir besser in Ruhe gelassen werden. Es ist deine innere Einstellung.

Ängste

Lüftungsgitter in den Seitenscheiben, damit ich keine Angst vor dem Ersticken im Van haben musGerade zu Beginn waren die Ängste unterwegs gross und es gab viele davon. Viele davon, waren gar nicht meine eigenen Ängste, sondern wurden mir von meinem Umfeld eingeflösst. Zeitungen berichten von Überfällen auf Autobahnen, eingeschläfert durch KO-Gas, nach dem Surfen aufgebrochener Van ….
Wir und unsere Angehörigen hören & lesen so viele «böse» Camper-Geschichten, dass es uns wirklich Angst machen sollte. Aber niemand berichtet dir von den wunderschönen Erlebnissen, die auf dich warten unterwegs.
Aber auch die Ängste um den Van können dich lahmlegen. Du hattest sicher auch schon einen Albtraum, dass dein Van in Rauch aufgeht, dass gleichzeitig alle vier Räder abfallen, dass du dich irgendwo fest fährst und und und ….

Als ich die erste Reise mit dem Van unternahm, war meine grösste Angst in der Nacht im Van zu ersticken. Die Vorstellung klingt schrecklich, wäre es auch, aber dieser Floh hatte mir mein Umfeld in den Kopf gesetzt, du musst immer das Fenster einen Spalt aufhaben, sonst erstickst du. Schliess ab, mache die Fenster ganz zu, sonst wirst du ausgeraubt. Und was jetzt? Fenster einen Spalt offen oder zu …. Ich war innerlich am Durchdrehen.

All diese Ängste sind komplett unbegründet. Es gibt viele Hilfsmittel, um dich unterwegs «Sicher» zu fühlen. Egal, ob Lüftungs-Gitter im Fenster, Gas-Warner, Alarmanlage oder Feuerlöscher. Meine wichtigste Grundregel: mach dich abfahrt-bereit vor dem Schlafen gehen. 
Am Ende ist es immer unsere innere Einstellung, die den Unterschied, macht

schöne Momente

All diese Ängste und Zweifel sind nichts im Vergleich zu den traumhaften Momenten, Ausblicken und Erlebnisse, die man unterwegs erlebt. Es gibt immer mal wieder das ein oder andere Erlebnis, dass man gerne gemeinsam mit jemandem erlebt hätte. Oft findest du unterwegs neue Freunde, mit denen du diese Momente teilen kannst. Es können unglaubliche Freundschaften entstehen. Und das Schönste daran, es sind gleich gesinnte Menschen. Menschen, die Verständnis für deine Lebensart haben.

Lebensschule

Alleine reisen ist die absolut beste Lebensschule, die es gibt. So unheimliche viel Situationen, welche du immer alleine meistern musst und vor allem darfst. Es können ganz einfache Dinge sein, angefangen mit dem richtigen Weg finden, Stellplatz suche, Gas-Flasche auffüllen, mit dem Bus im Sand stecken bleiben, oder nur noch die Sprach-Barriere. 
An jeder Herausforderung wächst du. Sogar unheimlich schnell. Du lernst automatisch viel selbstständiger und selbstsicherer unterwegs zu sein. Die Dinge gehen dir immer leichter von der Hand. 
Nur ein Beispiel dazu: In meinem 2ten Sommer in Portugal ging das Gas aus, ich hatte tagelang Panik, nur schon, weil es jeden Moment so weit sein konnte, was bedeutete kein Kochen, kein Kühlschrank mehr. Gas-Flasche tauschen ging nicht, da es nicht die gleichen Anschlüsse waren. Wäre meine Schwester nicht dabei gewesen, ich hätte umgedreht, ich war so oft kurz davor alles hinzuschmeissen und nach Hause zu gehen. Meine Schwester beklagte sich bei Freunden über mein Problem, die waren auch oft mit dem Wohnwagen unterwegs, erst da kam die zündende Idee. An einer Tankstelle die Gas-Flasche auffüllen lassen. Jetzt ist für mich die Gas-Flaschen auffüllen in den unterschiedlichen Ländern eine einfach und entspannte Sache, auch weil ich mir die entsprechenden Adapter zugelegt, hab. Aber das muss ja zuerst mal wissen …

Mein Tipp an Dich

Zieh einfach los, lass Dich von Deinen Ängsten nicht unterkriegen lassen. Alles ist machbar, solange Du daran glaubst, dass es einen Weg gibt. „Everything is Figureoutable“ von Marie Forleo wurde zu meinem eigenen Motto, in so vielen Situationen hat es mich zum Weitermachen angestiftet. 
Frage andere Reisende um Hilfe (oft steckten diese auch schon in ähnlichen Situationen und helfen Dir gerne), Google weiss alles, also such einfach mal nach Deinem Problem. Es gibt einige Facebook-Gruppen für allein reisende Frauen, Camper Ausbauer, länderspezifische Reise-Gruppen oder allgemeine Camper-Gruppen. Einfach beitreten und Deine Frage stellen, die Antworten folgen schnell oder zumindest das Mitgefühl für Deine Situation (so fühlst Du Dich nicht mehr ganz so allein in der Welt). 
Erzähl mir in den Kommentaren von deinen Erfahrungen. Welche Herausforderungen on the Road haben dich stärker gemacht? Was ist dein Motto unterwegs?
Ich freue mich, von dir zu hören. 
 
Schau auch mal unter der Vangirl Lifestyle-Seite vorbei, da findest du noch weiter hilfreiche Tipps rund um das Leben unterwegs. 
 
Deine Vroni
Vroni schaut aus dem Camper Van, Autorin dieses Vanlife-Blogs
Hi, ich bin Vroni

Hier verrate ich dir meine Lieblingsrezepte aus dem Camper. Seit 2017 bin ich nun schon mit dem Van in Europa unterwegs und begeistere junge Frauen, ihren eigenen Camper Traum wahl werden zu lassen.

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2 Responses

  1. Liebe Vroni, mit Begeisterung lese ich in deinem Blog, obwohl ich zur Generation 50+ zähle. Ich habe mir nach vielen Jahren “Spinnerei “ , Alleinerziehende Mama, Berufsleben, Stress…., letztes Jahr mit Ü50 einen eigenen Van ganz für mich gekauft. Schnell habe ich festgestellt, dass ein Micro Camper mit Campingbox für mich nicht reicht. Ich wollte ein kleines fahrendes Zuhause haben. Kein “Tupperware-Mobil” sondern ein kleines Reich zum Wohlfühlen. Kinder sind groß und jetzt dem
    Motto: wenn nicht jetzt wann dann?

    So in zwei Wochen kommt”Kurt” 🚐 und es kann endlich losgehen.
    Ich freue mich auf eine wahnsinnig spannende Zeit mit und ohne Begleitung und werde deine Tips mit auf die Reise nehmen. Danke für die tolle Inspiration.
    Alles Liebe Alex

    1. Liebe Alex
      Ich feiere dich gerade richtig.🥳 Und bin so stolz auf dich, dass du den Schritt gewagt hast, deine Träume wahr werden zu lassen. Man, also Frau ist nie zu alt um los zu ziehen, die Reaktionen von deinem Umfeld werden vielleicht etwas extremer ausfallen, als bei Jungen. Doch die Begegnungen unterwegs und die vielen wundervollen Momenten on the Road, werden dich für die Angst und den Mut, den du aufbringen musstest, entschädigen.
      Ich wünsche dir von ganzem Herzen eine unvergessliche Reise, folge deinem Herzen und höre auf dein Bauchgefühl, es wird immer wissen was die „richtige“ Entscheidung und der beste Ort zum stehen ist.
      Lass mich gerne wissen, wo deine Reise hingeht.
      Alles Liebe, deine Vroni

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